Um mal auch dieses Unterforum etwas zu beleben, möchte ich an dieser Stelle das C'est la vie in Leipzig vorstellen. Dem Namen entsprechend wird hier klassische französiche Küche serviert. Küchenchef ist seit September David Mahn, der bisher u.a. im Ammolite in Rust tätig war und 2018 vom Schlemmer Atlas zum „Patissier des Jahres“ ernannt wurde.
Man kann hier aus drei Menüs bis 7 Gänge wählen (davon eines vegetarisch) und diese auf gleicher "Ebene" (also bspw. Suppe gegen Suppe) auch austauschen. Mit 115 € ist das meines Erachtens genauso fair kalkuliert wie die Weinbegleitung mit 12€ je Glas. Das Ambiente ist relativ unspektakulär, der Service auf gehobenen Niveau ohne sich mit der Sternegastronomie messen zu können bzw. zu wollen. Ich finde es aber auch mal angenehm, mir mein Wasser selbst nachschenken zu können. Dafür werden die Weine von der Sommelière immer ausführlich mit tollen Geschichten erklärt.
1. Gang: Kaninchenpastete und Entenleber,Weintraubengelee, Feldsalatmousse und schwarze Nuss
Die Pastete ist von Natur aus etwas derb, passt daher aber gut zur feinen Entenleber. Feldsalatmouse sowie Nuss und Weintrauben sorgen für die passende Erfrischung.
2. Gang: Consommé und Confit der Ente,gebratene Trompetenpilze,geschmorte Mandarine und Salbeichip
Ist ein sehr süffiger und lecker Gang, der durch die Mandarinen dennoch einen gewissen Pep erhält.
3. Gang: Gegrillte Spitzpaprika,provenzalischer Kräutercouscous,Passionsfruchtreduktion und Rauchmayonnaise
Die fruchtig süße Paprika steht in Kontrast zu würzigem Couscius. Mir persönlich ist das Gericht dennoch zu süß und ich hätte mir etwas mehr Kontraste gewünscht.
4. Gang: Gebratener Stör mit Osietra Kaviar,feine Lauchcreme,Beurre blanc und knuspriges Lauchstroh
Eine tolle Kombination, in der der leicht rauchige Stör den Mittelpunkt bildet und von etwas süßlicher Lauchcreme und der säuerlichen Beurre blanc umgeben ist.
5. Gang: Rehrücken im Kakao gegart,zarte Rosenkohlröllchen, eingelegte Rotwein-Feigen und gebackenes Kartoffel Mille-feuille
Das Fleisch ist wirklich hervorragend gebraten, allerdings fast etwas zu stark gewürzt. Das fällt hier aber glücklicherweise nicht negativ ins Gewicht, da Rosenkohl und Kartoffel das gut neuralisieren und die Feigen als Efrischung ebenso funktionieren.
6. Gang: Rum Baba mit Mascarpone Limettencreme,Mango-Muscovado-Sorbet,würzige Tamarinde und Ananasragout
Trotz der Tatsache, dass es sich hier um einen Kuchen handelt, ist das ein sehr fruchtiges Dessert,wobei die Limettencreme aber eine weitere interessante "cremige" Süße hinzufügt.
7. Gang: Haselnuss mit knusprigem Pralinenkern,saftiges Biskuit und dunkles Schokoladensorbet:
Das Dessert kommt in zwei Teilen. Die Haselnusscreme in Haselnussform mit Schokoblättern ruht in einem fruchtigen Muß - ein absoluter Schokotraum, ohne auf der anderen Seite zu schwer zu sein. Dazu trägt auch das Sorbet bei, das in einer Extraschale gereicht wird.
In der Zusammenfassung also wirklich ein sehr tolles Menü. Gerade die Kaninchenpastet, Stör, Reh (trotz der Würzung) und das Haselnussdessert (ich liebe einfach schokoladige Desserts) waren wirklich super. Wenn man den Vergleich zur absoluten Spitze ziehen möchte - z.B. Bareiss oder Schwarzwaldstube - fehlt natürlich noch etwas (u.a. auch 150 € im Menüpreis) aber meiner Ansicht nach war das im Bereich der klassische französische Küche auf jden Fall im Sternebereich. Bin gespannt, ob der Guide Michelin das in den kommenden Jahren auch mal so sieht.
Auf jeden Fall ist das C'est la Vie damit eine gute Ergänzung zum Falco, Stadtpfeiffer und Frieda von Lisa Angermann und trägt dazu bei, dass Leipzig auch auf diesem kulinarischen Niveau breiter aufgestellt ist.
Man kann hier aus drei Menüs bis 7 Gänge wählen (davon eines vegetarisch) und diese auf gleicher "Ebene" (also bspw. Suppe gegen Suppe) auch austauschen. Mit 115 € ist das meines Erachtens genauso fair kalkuliert wie die Weinbegleitung mit 12€ je Glas. Das Ambiente ist relativ unspektakulär, der Service auf gehobenen Niveau ohne sich mit der Sternegastronomie messen zu können bzw. zu wollen. Ich finde es aber auch mal angenehm, mir mein Wasser selbst nachschenken zu können. Dafür werden die Weine von der Sommelière immer ausführlich mit tollen Geschichten erklärt.
1. Gang: Kaninchenpastete und Entenleber,Weintraubengelee, Feldsalatmousse und schwarze Nuss
Die Pastete ist von Natur aus etwas derb, passt daher aber gut zur feinen Entenleber. Feldsalatmouse sowie Nuss und Weintrauben sorgen für die passende Erfrischung.
2. Gang: Consommé und Confit der Ente,gebratene Trompetenpilze,geschmorte Mandarine und Salbeichip
Ist ein sehr süffiger und lecker Gang, der durch die Mandarinen dennoch einen gewissen Pep erhält.
3. Gang: Gegrillte Spitzpaprika,provenzalischer Kräutercouscous,Passionsfruchtreduktion und Rauchmayonnaise
Die fruchtig süße Paprika steht in Kontrast zu würzigem Couscius. Mir persönlich ist das Gericht dennoch zu süß und ich hätte mir etwas mehr Kontraste gewünscht.
4. Gang: Gebratener Stör mit Osietra Kaviar,feine Lauchcreme,Beurre blanc und knuspriges Lauchstroh
Eine tolle Kombination, in der der leicht rauchige Stör den Mittelpunkt bildet und von etwas süßlicher Lauchcreme und der säuerlichen Beurre blanc umgeben ist.
5. Gang: Rehrücken im Kakao gegart,zarte Rosenkohlröllchen, eingelegte Rotwein-Feigen und gebackenes Kartoffel Mille-feuille
Das Fleisch ist wirklich hervorragend gebraten, allerdings fast etwas zu stark gewürzt. Das fällt hier aber glücklicherweise nicht negativ ins Gewicht, da Rosenkohl und Kartoffel das gut neuralisieren und die Feigen als Efrischung ebenso funktionieren.
6. Gang: Rum Baba mit Mascarpone Limettencreme,Mango-Muscovado-Sorbet,würzige Tamarinde und Ananasragout
Trotz der Tatsache, dass es sich hier um einen Kuchen handelt, ist das ein sehr fruchtiges Dessert,wobei die Limettencreme aber eine weitere interessante "cremige" Süße hinzufügt.
7. Gang: Haselnuss mit knusprigem Pralinenkern,saftiges Biskuit und dunkles Schokoladensorbet:
Das Dessert kommt in zwei Teilen. Die Haselnusscreme in Haselnussform mit Schokoblättern ruht in einem fruchtigen Muß - ein absoluter Schokotraum, ohne auf der anderen Seite zu schwer zu sein. Dazu trägt auch das Sorbet bei, das in einer Extraschale gereicht wird.
In der Zusammenfassung also wirklich ein sehr tolles Menü. Gerade die Kaninchenpastet, Stör, Reh (trotz der Würzung) und das Haselnussdessert (ich liebe einfach schokoladige Desserts) waren wirklich super. Wenn man den Vergleich zur absoluten Spitze ziehen möchte - z.B. Bareiss oder Schwarzwaldstube - fehlt natürlich noch etwas (u.a. auch 150 € im Menüpreis) aber meiner Ansicht nach war das im Bereich der klassische französische Küche auf jden Fall im Sternebereich. Bin gespannt, ob der Guide Michelin das in den kommenden Jahren auch mal so sieht.
Auf jeden Fall ist das C'est la Vie damit eine gute Ergänzung zum Falco, Stadtpfeiffer und Frieda von Lisa Angermann und trägt dazu bei, dass Leipzig auch auf diesem kulinarischen Niveau breiter aufgestellt ist.
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