Klettern vs. Bouldern: Das sind die Unterschiede

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Klettern und Bouldern unterscheiden sich vor allem durch die Kletterhöhe. Klettern findet an Felswänden statt, Bouldern an Felsblöcken. Beides können Sie auch in Indoorhallen vornehmen. Lesen Sie hier mehr über die Unterschiede der Sportarten.



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Klettern vs. Bouldern: Das macht Klettern aus

Neben der Kletterhöhe gibt es noch weitaus mehr Unterschiede zwischen Klettern und Bouldern.

  • Beim Klettern gibt es mehrere Varianten: Das Freiklettern findet an Felswänden statt, die entweder wenige beziehungsweise gar keine Sicherungshaken an der Wand haben.
  • Beim Sportklettern sind die Routen schon ausgewiesen und verfügen über zahlreiche Sicherungspunkte im Fels. Kletterhallen bieten künstliche Klettersituationen an.
  • Beim sportlichen Klettern sind die Routen zwischen 15 und 40 Meter lang, wobei die meisten Strecken eine Länge von 30 Metern nicht überschreiten.
  • Aufgrund der Höhe benötigen Sie beim Klettern unbedingt eine korrekte Sicherungsausrüstung mit Seil. Ein professioneller Trainer muss Sie über die Gefahren aufklären und Sie in die Nutzung der Ausrüstung einweisen.
  • Beim Klettern sichern Sie sich durch Ihren Partner, der damit viel Verantwortung trägt. Klettern ist also auch ein Teamsport.
  • Klettern zeichnet sich vor allem durch eine länger andauernde Belastung aus. Ausdauer ist hier beim Klettern durch die Längen der Strecken sehr wichtig. Im Vergleich zum Bouldern sind die Armzüge weniger intensiv, dafür beanspruchen Sie Ihre Muskeln aber über eine längere Zeit.
  • Daher müssen Sie Ihre Route effizient und konzentriert im Voraus planen, auch wenn Sie eventuell zwischendurch auf einem Vorsprung der Felswand kurz rasten können.
  • Zwar passieren beim Bouldern mehr Unfälle, jedoch sind Unfälle beim Klettern weitaus gefährlicher. Denn durch die Höhe auf den Indoor- und Outdoorstrecken fallen die Verletzungen schnell gravierend aus.
  • Klettern Sie draußen in großen Höhen, benötigen Sie außerdem einen Helm, denn größere Steine und Geröll können Sie an der Felswand leicht treffen.
  • Zusammenfassend ist Klettern eine Teamsportart, die viel Ausdauer, Vordenken und Geduld erfordert, um die Sicherungstechnik zu beherrschen.


Das macht Bouldern aus

Beim Bouldern erklimmen Sie nicht eine Felswand oder einen Berg, sondern versuchen möglichst schnell, den Rand eines niedrigen Felsvorsprungs zu erreichen, um dann herunterzuspringen. Mittlerweile gibt es zahlreiche Hallen, in denen Sie bouldern können.

  • Gebouldert wird in niedrigen Höhen von circa vier Metern. Ausnahmen sind hier die Gruppe der "High-Boulder", die sich noch etwas höher hinauswagen. Jedoch steigt mit jedem Meter die Verletzungsgefahr.
  • Aufgrund der niedrigen Höhe hält sich die Sicherungstechnik beim Bouldern eher zurück. Bouldern Sie im Freien, so legen Sie Crashpads unter die Kletterwand, um weich zu landen.
  • Außerdem beobachtet ein sogenannter Spotter Sie während des Boulderns. Er kann Ihnen Tipps für den nächsten Zug geben und die Landung kontrollieren.
  • Für das Bouldern charakteristisch sind wenige, aber sehr intensive Züge. Sie benötigen hier maximale Kraft in Ihren Armen, denn das Ziel ist, das "Boulderproblem" zu lösen.
  • Sie müssen die Route also möglichst ohne Pause bewältigen. Ein perfekt koordinierter Bewegungsablauf ist hierfür der Schlüssel. Gemeinsam mit anderen Boulderern diskutieren Sie das "Boulder-Problem".
  • Beim Bouldern entstehen im Vergleich zum Klettern mehr Verletzungen. Am häufigsten sind die unteren Extremitäten betroffen, vor allem das Sprunggelenk ist hier gefährdet.
  • Zusammenfassend ist Bouldern sehr dynamisch und auf eine maximale Kraft ausgelegt. Da Sie hier keine Vorkenntnisse brauchen, ist der Einstieg recht enfach. Das Lösen des "Boulderproblems" macht den Sport kommunikativ.
Freeclimber klettert gesichert einen Felsen hinauf - MODEL RELEASED
Klettern erfordert anders als Bouldern ein langes Sicherheitstraining. imago images / McPhoto/Himsl

Klettern und Bouldern bei Olympia

Bei den olympischen Sommerspielen 2021 gab es zum ersten Mal auch einen Wettkampf im Klettern. Dabei gab es drei Disziplinen: Lead, Bouldern und Speed.

  • Ein/e Kletterer/in, der/die sich für Olympia qualifizieren möchte, muss in allen Disziplinen antreten und diese dann für den Medaillensieg bewältigen.
  • Die Wettkämpfe bei Olympia 2021 im Klettern begannen mit der Speed-Disziplin. Ziel dabei ist es, so schnell wie möglich die vorgegebene Route zu erklettern.
  • Im anschließenden "Bouldern" müssen die Athlet*innen vier Boulderwände erklimmen. Die Routen haben eine maximale Höhe von drei Metern.
  • In der finalen Disziplin "Lead" müssen die Athleten*innen innerhalb einer vorgegeben Zeit eine Route erklimmen. Derjenige/Diejenige mit der höchsten Höhe hat die Disziplin gewonnen.
  • Bei den Olympia-Spielen 2021 haben Alberto Ginés López aus Spanien und Janja Garnbret aus Slowenien die Goldmedaille gewonnen.

Im nächsten Artikel lesen Sie mehr zu therapeutischem Klettern.

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