In einem Kulmbacher Pflegeheim sollen Vögel dabei helfen, Senioren lange gesund zu halten. Diese freuen sich schon jetzt auf deren ersten Besuch an der Futterstation.
Kulmbach - Sich bewusst Zeit nehmen und Vögel in der Natur beobachten. Was alltäglich klingt, hat auch positive Effekte auf das Wohlbefinden. Deshalb wurde am Dienstag in Zusammenarbeit mit dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) eine Vogelfutterstation auf der Terrasse des AWO Heiner-Stenglein-Senioren- und Pflegeheims in Kulmbach aufgebaut. Sehr zur Freude der Bewohner.
"Alle Vögel sind schon da" ist ein Präventionsprojekt in Pflegeeinrichtungen für mehr Lebensqualität im Alter. Ins Leben gerufen hat das Projekt der LBV. Es soll zur Erhaltung der psychosozialen Gesundheit, der Stärkung der geistigen und körperlichen Aktivität sowie der Mobilität von Senioren beitragen. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt durch die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt. So soll auch der Zusammenhang zwischen Naturbeobachtung, Naturverbundenheit und Wohlbefinden in Pflegeeinrichtungen überprüft werden.
Bevor die Futterstation befüllt und aufgestellt wurde, erklärte Kathrin Lichtenauer, Koordinatorin des Präventionsprojektes, alles Wissenswerte rund um die Vogelfutterstation. Welche Vögel die Bewohner künftig entdecken können, was sie am besten füttern und wie sie diese unterscheiden können. Dazu haben die Senioren neben kleinen Plüschvögeln, die beim Streicheln lebensechte Geräusche von sich geben, auch Infomaterialien zur Bestimmung erhalten. Die Senioren waren mit Eifer bei der Sache, als Kathrin Lichtenauer nach bekannten Vogelarten und Vogelgedichten fragte.
Als alle Fragen beantwortet waren, wurde die neue Vogelfutterstation auf der Terrasse vor dem Speisesaal aufgebaut. Marie Rochholz freut sich schon sehr darauf, die ersten Vögel auf der Terrasse begrüßen zu können. "Ist das herrlich! Das gefällt mir richtig gut!", meint die Seniorin. Damit ist sie nicht die Einzige. Der Gesang der Vögel und ihre lebhafte Art berühren viele Menschen und wecken Erinnerungen. So auch bei Hannelore Rabitzsch, die schon früher gern die Vögel vor ihrem Haus im Winter gefüttert hat. Schon jetzt ist gewiss: Egal welche Vögel den Weg zur Futterstation finden, sie werden jedenfalls herzlich von den Senioren begrüßt werden. red
