Öffentlich-rechtlicher Rundfunk:Verrat am Kulturauftrag

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Eine Leerstelle? Man stelle sich das einfach mal vor: Es gäbe so etwas wie eine öffentlich finanzierte Sendeanstalt, in der sich Literaturkritik entfalten kann, ohne ökonomischem Druck ausgesetzt zu sein. (Foto: Frank Sorge/imago)

Der WDR streicht sein Literaturprogramm zusammen. Weiß der öffentlich-rechtliche Rundfunk, welchen Schaden er anrichtet?

Von Felix Stephan

Am vergangenen Freitagabend hat der Westdeutsche Rundfunk eine E-Mail an seine Mitarbeiter geschickt. In dieser E-Mail verkündet die Sendeanstalt massive Streichungen in ihrem Literaturprogramm, schon von März an soll es in der Sendung "Mosaik" im WDR3 keine Buchrezensionen als feste Rubrik mehr geben. Insgesamt stehen vier Literatursendungen und -rubriken vor einer ungewissen Zukunft. Timing, Kommunikation, Organisation erinnern an eine Art feindliche Übernahme. Man traut seinen Augen kaum.

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