Potsdam:Ernst verteidigt kurzfristige Entscheidungen zu Schulen

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Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) spricht bei einer Landtagssitzung. (Foto: Bernd Settnik/dpa-Zentralbild/dpa)

Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) hat kurzfristige Entscheidungen rund um die Öffnung von Schulen während der Corona-Pandemie verteidigt. "In...

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Potsdam (dpa/bb) - Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) hat kurzfristige Entscheidungen rund um die Öffnung von Schulen während der Corona-Pandemie verteidigt. „In der Pandemie sind schnelle Entscheidungen manchmal notwendig“, betonte sie am Donnerstag im Landtag. Dies betreffe auch ihren Entschluss vom Sonntag, die Pflicht der Schüler zum Präsenzunterricht bis zu den Osterferien auszusetzen. Hintergrund sei, dass viele Eltern wegen der steigenden Infektionszahlen in Sorge gewesen seien, erklärte die Ministerin. „Wir akzeptieren, dass Eltern ihre eigene Risikoabwägung treffen.“

Gleichzeitig erklärte Ernst, dass die Schulen nach Ostern wieder im Wechselunterricht öffnen sollen. Sie kündigte an, dass am Freitag eine Million Schnelltests an die Schulen geliefert würden. Dies ist allerdings der letzte Schultag vor den Osterferien. Am 31. März sollen weitere 1,3 Millionen Tests kommen. „Wir werden damit sicherstellen können, dass diese Tests auch für Schülerinnen und Schüler flächendeckend zwei Mal in der Woche eingesetzt werden können.“

Lehrer- und Elternverbände hatten die Entscheidung am späten Sonntagnachmittag massiv kritisiert, zum Teil wurden auch Rücktrittsforderungen laut. Die AfD-Fraktion forderte mit einem Antrag in der Plenardebatte die Entlassung der Ministerin. Dies wurde jedoch mit einer großen Mehrheit vom Landtag abgelehnt.

Die oppositionelle Linke-Fraktion rückte in der Landtagsdebatte allerdings von der Bildungsministerin ab. Deren bildungspolitische Sprecherin Kathrin Dannenberg verwies auf deutliche Kritik bei Verbänden und Gremien am Führungsstil von Ernst und an „der nicht konsequenten Umsetzung von Maßnahmen des Gesundheitsschutzes“. „Frau Ministerin, Sie haben einige Stoppschilder über- und umfahren“, sagte Dannenberg. „Diese sollten Sie ernstnehmen, denn sonst nimmt man Ihnen tatsächlich den Führerschein weg.“

© dpa-infocom, dpa:210325-99-968462/3

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