Zum Artikel „Stadt will Rangiermanöver verhindern“ vom 1. September:
Das Problem betrifft inzwischen viele Stadtteile und nicht nur Pkw, sondern auch die explodierende Zahl von neu zugelassenen Wohnmobilen, die überall in der Stadt verteilt abgestellt werden, weil die Besitzer keinen Stellplatz haben. In Feudenheim, wo wir wohnen, ist inzwischen ein regelrechter „Parktourismus“ entstanden, da in entsprechenden Straßen zunehmend Fahrzeuge aus anderen Gemeinden oder Stadtteilen dauerhaft abgestellt werden, so dass die Bewohner von Feudenheim, die ebenfalls solche Fahrzeuge besitzen, keine Möglichkeit mehr haben, ihre Fahrzeuge in der Nähe der Wohnung abzustellen.
Hinzu kommt bei uns in Feudenheim, dass die Stadt sehenden Auges in der Vergangenheit Neubauten ohne geplante Tiefgaragen beziehungsweise Stellplätze genehmigt hat, wohlwissend, dass das in der entsprechenden Straße zu noch größeren Parkproblemen führen wird. Einsprüche gegen derartige Vorhaben mit dem Hinweis auf fehlende Parkmöglichkeiten wurden abgewiesen. Jetzt verteilt man dort eben seitens der Polizeibehörde regelmäßig Bußgelder.
Stadt muss handeln
Man sollte sich angesichts des sich immer weiter verschärfenden Problems ein Beispiel an Tokio nehmen, denn dort kann man nur dann ein Fahrzeug zugelassen bekommen, wenn man vorher einen Parkplatz nachweisen kann. Wir selbst haben für jedes unserer Fahrzeuge einen Abstellplatz gemietet beziehungsweise gekauft, um nicht selbst Teil des Problems zu werden, haben aber dadurch große Probleme, wenn wir zum Beispiel vor dem Urlaub unser Wohnmobil für wenige Tage vor dem Haus parken möchten, um den Urlaub vorzubereiten.
Die Stadt muss nach meiner Auffassung hier dringend handeln, mit Bußgeldern, Abschleppen und Einrichten von Parkverbotszonen ist es jedenfalls nicht getan.
Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Es wird ernst