Mit einem Baseballschläger: Jugendliche prügeln 17-Jährigen fast zu Tode

Mehrere Streifenwagen, Rettungswagen und Notarzt stehen im Bereich der Wallanlagen auf Höhe des Kröpeliner Tors

Mehrere Streifenwagen, Rettungswagen und Notarzt stehen im Bereich der Wallanlagen auf Höhe des Kröpeliner Tors

Foto: Stefan Tretropp

Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) – Seit Jahren gilt die Jugendgewalt in Rostock als großes Problem. Nun kam es zu einer besonders brutalen Tat: Am Freitag hat eine Gruppe Jugendlicher einen 17-Jährigen in den Rostocker Wallanlagen angegriffen. Das Opfer wurde dabei so schwer verletzt, dass es in der Notaufnahme der Uniklinik behandelt werden musste.

Gegen 21 Uhr ging bei der Polizei ein Notruf ein. Eine fünf- bis sechsköpfige Gruppe Heranwachsender war auf einen Jugendlichen losgegangen. Dabei sollen die Täter immer wieder mit einem Baseballschläger zugeschlagen und auf den 17-Jährigen eingetreten haben.

Polizisten durchkämmen das Gebiet auf der Suche nach der Tatwaffe

Polizisten durchkämmen das Gebiet auf der Suche nach der Tatwaffe

Foto: Stefan Tretropp

Zahlreiche Minderjährige, die zeitgleich im Bereich der Wallanlagen auf Höhe des Kröpeliner Tors unterwegs waren, wurden Zeugen des brutalen Angriffs.

Einsatzkräfte rückten mit mehreren Streifenwagen, einem Rettungswagen und einem Notarzt in der Rostocker Innenstadt an.

Nach einer kurzen Erstversorgung wurde der Schwerverletzte mit Blaulicht in die Uniklinik gefahren und direkt in die Ambulanz gebracht.

Die Täter ergriffen noch vor Eintreffen der Einsatzkräfte die Flucht. Zeugen beschreiben sie als junge Männer mit südländischem Erscheinungsbild. Immer wieder sollen sie während der Attacke mitten ins Gesicht des Jugendlichen geschlagen und auch dann noch zugetreten haben, als dieser schon am Boden lag.

Nach der Tat bleibt das Entsetzen

Kurz zuvor soll es zu einem Streit zwischen der Gruppe und dem 17-Jährigen gekommen sein. Was die Auseinandersetzung auslöste, ist noch unklar.

Einsatzkräfte untersuchten den Tatort gründlich und befragten Zeugen. Mit Taschenlampen durchkämmten die Beamten den Bereich der Wallanlage, doch von dem Baseballschläger fehlte jede Spur.

Im Zuge der Untersuchungen wird nun mindestens wegen einer gefährlichen Körperverletzung ermittelt. Das teilte ein Polizeisprecher mit. Ob die Tat von der Staatsanwaltschaft eventuell sogar als versuchter Totschlag eingestuft wird, ist noch unklar.

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