ÖVP-Ministerin Susanne Raab: "Mir ist jedes Mittel Recht"

PK BUNDESKANZLERAMT "RASCHE UNTERSTÜTZUNG UND BERATUNG VON KRIEGSVERTRIEBENEN AUS DER UKRAINE": RAAB
Österreich verpflichtet sich zu einer Frauenquote bis 2026 und Junge künftig zu Pensionsgesprächen beim Eltern-Kind-Pass.

Ihre Agenden sind Frauen, Familie, Integration und Medien, ihre vorrangige Aufgabe derzeit: die künftige ORF-Finanzierung.

KURIER: "Sie sind keine Feministin“, sagten Sie bei Ihrem Amtsantritt. Hat sich das in den vergangenen drei Jahren geändert?

Susanne Raab: Das stimmt so nicht. Ich habe immer gesagt: Ich will mich selbst definieren. Ich sehe mich als Kämpferin für Frauen und mag generell Rollenzuschreibungen nicht. Ich habe das selbst erlebt: Als ich Mutter wurde, nach zwei Monaten wieder gearbeitet habe, nannten mich einige Rabenmutter. Andere Frauen werden als Hausmütterchen bezeichnet. Und: Ich habe großen Respekt vor allen feministischen Frauenorganisationen und was sie für Frauen leisten. Wir haben gemeinsam in den letzten drei Jahren viel geschafft und ich arbeite gut und gerne mit allen Organisationen zusammen, die etwas für Frauen in unserem Land weiterbringen wollen.

Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock plädiert für eine "feministische Außenpolitik“. Können Sie dem etwas abgewinnen?

Ich war viele Jahre im Außenministerium beschäftigt und habe gesehen, wie wichtig es ist, dass Botschafterinnen die gläserne Decke durchbrechen. Es geht auch in der Diplomatie darum, ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis zu haben, denn Frauen bringen einen anderen Blick auf die Welt ein. Ich will auch, dass Österreich durch starke Frauen nach außen vertreten wird.

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