Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement 2011; 16(5): 304-309
DOI: 10.1055/s-0029-1246035
Originalarbeit

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Vergleich der Vergütung in der Handchirurgie im schweizerischen, österreichischen und deutschen Fallpauschalensystem

Comparison of Diagnosis-Related Groups in Hand Surgery in Switzerland, Austria and GermanyO. Lotter1 , S. Stahl1 , S. Schwarzach1 , H.-E. Schaller1
  • 1Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik, Klinik für Plastische, Hand-, Rekonstruktive und Verbrennungschirurgie an der Eberhard Karls Universität Tübingen
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Publication Date:
24 January 2011 (online)

Zusammenfassung

Zielsetzung:Diagnosis-Related Groups bezeichnen ein ökonomisch-medizinisches Klassifikationssystem, bei dem Patienten je nach Ressourcenverbrauch Fallgruppen zugeordnet werden. In der vorliegenden Arbeit soll die Vergütung in der Handchirurgie in den bestehenden österreichischen und deutschen Fallpauschalensystemen verglichen und auf das im Jahr 2012 erwartete schweizerische Modell übertragen werden. Methodik: Die Erlössituation der 15 häufigsten handchirurgischen Diagnosen und Therapien in unserer Klinik wurden in den drei deutschsprachigen Ländern kalkuliert. Ergebnisse: Die Gesamterlöse sind in Österreich 8 % höher als in Deutschland und der schweizerische Erlös liegt 17 % über dem deutschen und 8 % über dem österreichischen. Schlussfolgerung: Üblicherweise werden nationale Kostendaten verwendet, um ein Fallpauschalensystem einzuführen und weiterzuentwickeln. Im Falle der Schweiz bietet es sich zusätzlich an, die bestehenden Fallpauschalensysteme der benachbarten Länder zur Kalkulation heranzuziehen.

Abstract

Aim: Diagnosis-Related Groups are a patient classification system grouping related types of patients to resources they consumed. In this analysis we compared the Austrian and German reimbursement systems regarding hand surgery. The data were then applied to Switzerland where a new remuneration system will be expected in 2012. Method: The 15 most common hand surgical diagnoses in our clinic were calculated for the three German-speaking countries. Results: Total reimbursement was 8 % higher in Austria than in Germany. In Switzerland remuneration was 17 % higher compared to Germany and 8 % more than in Austria. Conclusion: Usually, national costs for treatment of defined diagnoses are applied to establish and refine a DRG-system. In the case of Switzerland, it would be helpful to consider the existing systems of the neighbouring countries for calculation.

Literatur

Dr. med. Oliver Lotter, MBA

Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik, Klinik für Plastische, Hand-, Rekonstruktive und Verbrennungschirurgie an der Eberhard Karls Universität Tübingen

Schnarrenbergstraße 95

72076 Tübingen

Email: oliver.lotter@freenet.de

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